1 – 2 – 3 Einsätze in 4 Stunden

Das schöne Wetter lockt sie raus… ja, alle Sportbegeisterten lassen sich dieses Wetter nicht nehmen!

Auf der Nordkette wird gesportelt was das Zeugs hält. Läufer, Mountainbiker, Paragleiter, Wanderer, Skitourengeher, Rennradfahrer (auf 1300m im Schnee ;–)),…

Einsatz im Jungen Lehner

Ein Läuferin wollte die Nordkette erkunden und kam dabei immer Höher, auch der immer tiefere Schnee konnte sie nicht aufhalten. Zu schön war der Sonnenaufgang und der Ausblick der sich ihr bietete. Plötzlich war sie am Achselkopf und der Rückweg für sie nicht mehr möglich. Da entschied sie sich die Höttinger Alm anzupeilen… den Sommerweg kannte sie, aber im Winter ist halt alles anders! Der Neuschnee machte es auch nicht leichter und als der Junge Lehner (Lawinenrinne) ihr den Weg versperrte, bekam es die junge Läuferin mit der Angst zu tun. Nicht wirklich für eine winterliche Wanderung ausgerüstet und zu wenig Ortskenntnisse veranlassten die junge deutsche Studentin einen Notruf abzusetzen. Die erste Alarmierung war sehr wage… sie befinde sich zwischen Höttinger Alm und Achselkopf! Für uns ein sehr weitläufiges Einsatzgebiet… Gott sei Dank konnten wir sie dann doch nochmals am Handy erreichen und sie konnte uns weitere Anhaltspunkte beschreiben und so wusste wir schon ziemlich genau wo sie sich befandt. 2 Teams starteten in ihre Richtung. Ein Team dabei stieg über den Jungen Lehner direkt auf… nach knapp 600Hm war das Team bei der verstiegenen Läuferin. Wir versorgten das junge Mädchen mit Handschuhen, Jacke und Stöcke und begannen sofort mit dem Abstieg um keine Zeit zu verlieren. Beim Auto angekommen, brachten wir sie noch nach Höttinge zu ihrem Fahrrad – nix passiert!

Der Junge Lehner… eine Rinne die vom Brandjochkreuz bis in die Stadt hinunter reicht!
Imposanter Ausblick…

Einsatz am Arzler Alm Trail

Während wir mit der versteigene Person vom 1ten Einsatz abstiegen, wurden wir zu einem 2ten einsatz am Arzleralm Trail alarmiert. Das 2 Team vom 1ten Einsatz übernimmt und macht sich sofort auf den Weg. Was das in diesem Fall konkret bedeutete möcht ich hier kurz erwähnen. Von der Alarmierung bis zur Übergabe an den RTW dauert es nur 20 Minuten… das ist für uns ein neue Einsatzrekordzeit… auch wenn das Team schon auf der Nordkette war, ist das eine sensationelle Zeit. Dabei wurde der Patient geborgen und dem Norarzt wurde assistiert! Chapeau meinen Bergrettungskameraden.

Übergabe an den RTW

Einsatz am Krimpenbachsattel

Während die 2 Einsätze voll im Laufen sind, kommt noch ein weiterer dritter Einsatz herein. Kurz abgeklärt von einem unserer Einsatzleiter wird der Hubschrauber auf den Krimpenbachsattel disponiert.
Martin 2 übernimmt und kann den Patienten erfolgreich bergen und am Flughafen Innsbruck dem RTW übergeben. Von dort geht es weiter Richtung Unfallklinik Innsbruck! Gute Besserung und ein herzliches Dankeschön an die Heli Crew Martin 2!

Na ja… da hatten wir aber Glück, dass an einem solch wunderschönen Tag so viele Bergretter zur Verfügung standen ;-). Viele wollten gerade auf Skitour gehen und haben ihre Tour abgebrochen – was für Idealisten!
Danke an die Einsatzmannschaften. (bb)