Manche Einsätze sind für die Bergrettung Routine, andere sind eine spezielle Herausforderung. So ist auch mit den Ambulanzdiensten. Für die Ambulanzdienste an der Bobbahn Igls etwa gibt es bei der Bergrettung Innsbruck jahrelange Erfahrung. Beim Nordkettenquartett ist die Bergrettung Innsbruck zwar auch schon zum dritten Mal dabei, aber die Herausforderungen sind besonders:
Wie viele Funkgeräte brauchen wir? 14? 16! Wie viele Akjas? 6. Haben wir genügend Thermarestmatten? Wo postieren wir die Fahrzeuge? Wie viele Dyneema-Sets brauchen wir? Wo sollen die Bergrettungsteams am bestehen stehen? Wann bringen wir das Material vor Ort? Wo sind Verletzungen am ehesten möglich? Und welche Nachbarortsstelle könnte uns helfen?
Die Vorbereitungen für das Nordkettenquartett laufen in der Bergrettung Innsbruck auf Hochtouren. Am 22. März 2015 ist es nämlich so weit, und die Bergrettung Innsbruck hat den Ambulanzdienst entlang der Strecke übernommen.
Das Staffelrennen aus Mountainbike Uphill, Ski Uphill, Ski Downhill und Bike Dowhnhill hat dabei durchaus seine Eigenheiten. Die Strecke ist außerordentlich lang, und auf der Hälfte der Route liegt Schnee. Besonders der Downhillbereich zwischen Hungerburg und Löwenhaus zeigt sich in der Vorbereitung als besonders aufwendig. Nächsten Sonntag werden jedenfalls BergretterInnen vom Inn bis zum Hafelekar im Einsatz stehen und sind auf alle Eventualitäten vorbereitet.
Dazu gehört auch eine Vorbereitung auf mögliche Verletzungsmuster. Bei den bisherigen Rennen ist zum Glück wenig passiert, aber der Teufel schläft nicht. Eineinhalb Wochen vor dem Rennen üben wir deshalb in einer gut besuchten Schulung noch einmal eigens. Dazu gehört auch die realistische Darstellung mit einem Vollvisierhelm wie ihn die Downhillbiker tragen. Wir spielen durch wie man einen derartigen Helm am besten abnimmt, wie eine richtige Lagerung aussieht. Welche Maßnahmen bei stumpfen Bauchtraumata zu ergreifen sind. Und als jemand simuliert wir man mit der neuesten Ausrüstung einen amputierten Arm abbindet hoffen alle, dass wir diese Fertigkeit nicht benötigen werden.
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