Am Dienstag 24.5.2016 wurde die Ortsstelle Innsbruck um 16:18 Uhr alarmiert mit dem Inhalt „Ein 32 jähriger Mann hatte sich den Unterschenkel gebrochen“ 2 Männer waren beim Berglaufen als einer zwischen Aspachhütte und Achselbodenhütte umknickte und sich den Unterschenkel brach.
Ein Notruf wurde sofort abgesetzt und mittels GPS Uhr des Melders konnte der genaue Notfallort schnell festgestellt werden. Nach kurzer Beratung mit den Kameraden wurde entschieden, parallel den Christophorus 1 zu alarmieren, da der Notfallort zu Fuß erst nach ca. 2h zu erreichen und eine Verschlechterung des Wetters im Anmarsch war. Kurz darauf bekamen wir einen Funkspruch von der Crew des Hubschraubers, dass es aufgrund von Nebel nicht möglich war zu dem Verletzten zu kommen und ein Shuttel wurde vereinbart. Den Notarzt hatte die Crew bereits im Bereich Aspachhütte abgesetzt und er war zu Fuß am Weg zum Patienten. 2 Minuten später landete der Hubschrauber neben unserer Ortsstelle und die ersten 2 Bergretter wurden inklusive Gebirgstrage, medizinischem und technischem Material Richtung Apachhütte geflogen. Da jedoch der Nebel nun auch im Bereich Aspachhütte zu dicht für eine Landung war, wurden die Bergretter etwas darüber bei einer Jagdhütte abgesetzt. Diese machten sich sofort Richtung Notfallort auf und der Christophorus 1 holte erneut 2 Bergretter von Innsbruck herauf. Während nun 4 Bergretter vom Landeplatz aus versuchten zum Patienten zu gelangen, wurde eine Taugbergung von der Hubschrauberbesatzung vorbereitet, sollte sich doch ein Fenster im Nebel auftun. Einmal schien es zu klappen und es konnte der Flugretter mit Flugsack beim Patienten abgesetzt werden, als jedoch der Patient im Flugsack eingepackt war und der Hubschrauber seinen Arzt und Flugretter mit Patient am Tau aufnehmen wollte, kam wieder eine Nebelschwade und die Aktion musste abgebrochen werden. Inzwischen hatten die 4 Bergretter den Patienten fast erreicht. Der Rest der Einsatzmannschaft, die nicht mehr hinauf geflogen werden konnten, hatte sich mit dem Einsatzfahrzeug zum Gasthaus „Rauschbrunnen“ begeben und waren von dort aus zu Fuß am Weg zum Notfallort um bei einem terrestrischen Abtransport unterstützen zu können.
Dann aber machte der Nebel noch einmal ein Fenster auf und innerhalb von wenigen Minuten konnte der Verletzte, der Arzt und der Flugretter am Tau geborgen werden. Die Bergretter hatten nun nur noch die Aufgabe, den Melder und Freund des Verletzten sicher ins Tal zu führen. Gegen 19:00 Uhr war das Gastaus „Rauschbrunnen“ wieder erreicht und der Einsatz konnte beendet werden.
Ein großen Dank an die Besatzung des Christophorus 1 und die Leitstelle Tirol – die Zusammenarbeit hat wie immer sehr gut funktioniert! (vale)