Die ersten schönen Tage…klarer Himmel…feine Temperaturen!
Diesen Wetterbericht hatten offensichtlich die Bergsteiger im Kopf, als sie sich gestern entschieden hatten am Brandjochkreuz zu biwakieren… offensichtlich nur diesen Gedanken!
Um 22 Uhr gingen bei der Leitstelle Tirol 8 Anrufen ein und informierten die Disponenten über die Notsignale am Brandjoch. Nach einer Abklärung durch die Polizei war man sich nicht sicher, ob es sich um Notsignale handelt oder nicht. Daraufhin wurde die Bergrettung Innsbruck alarmiert, um dies abzuklären.
Das Licht im Bereich Brandjochkreuz war klar erkennbar…aber man war sich nicht sicher, ob es sich bewegt oder an einer Stelle blieb. Nach längerer Beobachtung wurde aus einem Licht zwei Lichter und ein Licht davon war klar im Abstieg. Nun wurde die ganze Situation noch unklarer und man war sich nicht sicher, ob nicht doch etwas passiert sei und ein Zweiter absteigt um Hilfe zu holen. So entschied sich die Bergrettung den Absteiger entgegen zu gehen, um nicht eventuell wichtige Zeit zu verlieren.
Ein kleines 4er Team fuhr Richtung Höttinger Bild, um von dort die beiden bekannten Abstiegsweg vom Achselboden abzugehen… irgendwo in diesem Bereich müsste uns dann ja der Absteiger in die Hände laufen. 10 weitere Bergretter waren auf Bereitschaft und warteten auf die Rückmeldung des Einsatzleiters.
Beide Wege wurden durch die 4 Bergretter, bis zur Achselbiodenhütte, abgegangen. Leider ohne Erfolg…der Absteiger wurde nicht gesichtet. Von der Achselbodenhütte wurde der gut einsehbare Brandjochkreuzgipfel noch einige Zeit beobachtet. Nun war das Licht nicht mehr sichtbar.
Mittlerweile war es schon 0115 Uhr geworden und man entschied sich wieder abzusteigen. Beim Auto angekommen rückten wir wieder in die OS ein und wir brachen den Einsatz ab. Entwarnung für die gesamte Einsatzmannschaft, die immer noch auf einen eventuellen Einsatz warteten.
Der heutige Erkundungsflug der Libelle ergab dann, dass am Brandjochkreuz Biwakierer waren. Offensichtlich hatten sie nicht daran gedacht, dass ihr Licht und ihre Bewegungen bei Nacht von der Stadt aus von aufmerksamen Bürgern beobachtet werden und so einen Einsatz der Bergretter auslösen könnte.
Um 0210 konnten sich dann die Bergretter wieder schlafen legen… denn der Wecker klingelt bald! (bb)
