Blockiert am Weg zur Höttinger Alm

2 Junge Sportlerinnen wollten eigentlich gar nicht Wandern gehen und sind mal vom GH Frau Hitt (Gramartboden) los gestartet.

Es ging immer steil bergauf… man hat felsiges Terrain und große Schneefelder überquert… aber eigentlich wollte man nicht Wandern gehen. Als dann der Steig doch immer schmäler und ausgesetzter wurde, kam dann noch ein Felsen der vom Weg abdrängte… nun war halt und die Angst machte sich bemerkbar. Hoch über Innsbruck war nun aus mit Weiterkommen, dazu trugen auch die leichten Turnschuhe bei.

Die zwei Schwestern setzen einen Notruf ab… sie würden dringend Hilfe benötigen. Die ersten Ortsangaben waren nicht sehr genau, aber nach Aufforderung des EL den Standort über WA zu senden, war das dann kein großes Problem mehr. So ist die Jugend… digitale Anforderungen werden sofort und ohne Probleme umgesetzt ;-).

Der Weg war für die Bergrettung nun klar, aber der Weg wollte es uns nicht so leicht machen. Nach dem Höttinger Bild versperrte uns zuerst mal ein Baum das Weiterkommen am Forstweg. Ups… keine Chance den Baum zu entfernen… er steckte noch mit seinen Wurzeln im Boden… da musste schon mal wieder extrem improvisiert werden, um die Fahrt weiter zu setzen. Es dauerte nicht lange und der Schnee erwartete uns… die Schneeketten waren schnell montiert, das hatten wir ja auch schon fleißig geübt ;-). Nun wühlten wir uns durch Schnee und Matsch, aber dann war aus mit Fahren… eine Lawine versperrte den Weg – „Bergrettung blockiert“!

Nun ging es zu Fuß weiter und über den Höttinger Graben in Richtung Höttinger Alm!

Im Höttinger Graben am Aufstieg

Es dauerte ca. 25 Minuten, vom Auto weg, als wir bei den 2 jungen Mädchen angekommen sind. Sichtlich erleichtert blickte uns eines der Mädchen, hinter einem Felsen heraus, entgegen.

A bissel versteckt waren sie…

Wir bereiteten alles für den gemeinsamen Abstieg vor und legten den jungen Damen einen Hüftgurt an. 2 Bergretter nahmen sie ans kurze Seil und wir begannen mit dem Abstieg. In der Folge stellte sich gleich heraus, dass die leichten Turnschuhe der Mädchen es uns nicht leicht machen würden, um über das steile und rutschigen bzw. mit Schnee bedeckte Gelände hinunter zu kommen. Gut gesichert meisterten wir aber eine Stelle nach der anderen und den Mädchen wurde immer wieder eine helfende Hand gereicht… die sie natürlich gerne annahmen.

Steil wars schon…

Bei unserem Einsatzfahrzeug angekommen haben wir schon die Rückmeldung von Stefans Kameraden aus der Feuerwehr Hötting bekommen, dass er den Baum, der uns zuvor die Anfahrt erschwert hat, beseitigt hat. Vielen Dank an dieser Stelle an die FWF Hötting – wie man sieht, wieder einmal Teamarbeit über Organisationsgrenzen hinweg! Nachdem wir die Schneeketten wieder entfernt haben, fuhren wir über den Planötzenhof nach Innsbruck und ließen dort die Zwillinge, bei ihnen zuhause, aussteigen.

Zusammenfassend kann man festhalten… zuerst denkt man sich, dass ist ein schneller und nicht zu schwieriger Einsatz, dann kommt es anders als man denkt und man benötigt Flexibilität, Ideenreichtum und Teamarbeit… unsere kleinen Hürden konnten gemeinsam gemeistert und die 2 jungen Sportlerinnen konnten wohl auf wieder nachhause gebracht werden. Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten, auch an den den Radfahrer der uns geholfen am Baum vorbei zu kommen ;-), vergelt’s Gott. (bb)

 

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