Corona – Stück für Stück zurück, zum Glück

Zwei Monate lang befanden wir uns jetzt alle im Covid – Ausnahme – Zustand. Auch die Bergrettung Innsbruck. Langsam aber sicher normalisiert sich die Lage wieder.

Ein rein ehrenamtlicher Verein wie die Bergrettung hat viele Vorteile. Einer der größten ist, dass jeder von uns noch einen echten Beruf, einen Brotberuf hat. Jeder kann diese externe Expertise in den Verein einfließen lassen. Davon lebt jede Hilfsorganisation, aber besonders in der Covid Krise zeigte sich was für einen Schatz unsere Mitglieder darstellen. Nicht nur Ärzte, Diplompfleger, Notfallsanitäter haben wir in unseren Reihen, sondern auch einen Betriebsleiter in einem Lebensmittelbetrieb, einen Tirol weit anerkannten Hygieneausbildner und einen Techniker für Medizinprodukte. Und jeder hat seines dazu beigetragen, dass die Bergrettung Innsbruck im Rahmen der Covid Pandemie immer Einsatzklar war, immer fähig war das eigene Personal und unsere Patienten zu schützen und praktisch nicht auf Hilfe von Außen angewiesen war.

TP Ortsstelle

Gerade bei den so wertvollen FFP 3 Masken standen wir anfangs gut da, wir hatten für unsere regelmäßigen Waldbrand – Einsätze genug beschafft. Aber dann, was tun wenn sie benutzt wurden?

Bergretter mit FFP2 Maske

Dank unseres Fahrzeug-Wartes René Schuß und seines Arbeitgebers, der Henry Schein Dental Austria GmbH hatten wir sehr schnell und unkompliziert unseren eigenen Sterilisator zur Verfügung. Wir konnten unsere Masken somit selbst Wiederaufbereiten und unsere Unterstützung auch anderen Ortsstellen und Rettungsorganisationen anbieten. Schnell aber auch professionell wurden Schulungsvideos für die neue Situation gedreht und kundgetan. Jeder sollte beim ersten Einsatz unter Covid Bedingungen ein Höchstmaß an Schutz haben und bieten können.

Rene Schuß mit dem Sterilisator von Henry Schein.

Als erste Ortsstelle rüsteten wir eines unserer Einsatzfahrzeuge in ein reines Infekt-Fahrzeug um. Wischfeste Sitzbezüge und Lagerboxen, desinfizierbare Tragen, Entfernen von nicht benötigten Sitzen und nicht benötigtem Material.

Nach zwei Monaten und einigen Einsätzen haben wir uns an die großen Änderungen gewöhnt. Gewöhnt Masken zu tragen, gewöhnt unseren Patienten Masken aufzusetzen, und gewöhnt streng auf die vereinbarten Hygiene-Maßnahmen zu achten.

Die letzten Wochen steigen die Einsätze wieder, die nächste große Steigerung erwarten wir uns mit Wiederöffnen der Seilbahnen. Wie wir alle merken normalisiert sich auch die Pandemie – Lage.

In den letzten Tagen konnten wir unseren Sterilisator wieder zurückgeben und heute konnten wir unser Infekt-Fahrzeug wieder zurückbauen.

Matthias nach dem Fahrzeug-Rückbau

Es ist Zeit sich bei all unseren Einsatzkräften und der Firma Henry Schein Dental herzlich für die große und selbstlose Unterstützung zu bedanken! Ohne Euch hätten wir in der zurückliegenden Zeit der sich überschlagenden Ereignisse, des anfänglichen Mangels und der völlig geänderten Bedingungen keinen so guten Job machen können!

Danke Euch! (Matthias)