Derzeit etwas ruhiger, aber trotzdem…

…gibt es immer wieder den einen oder anderen Einsatz bzw. sind Abklärungen zu treffen.

Am letzten Donnerstag erhielten wir die Meldung, dass sich eine Person am Hinteregg (Kranebitter Klamm) verstiegen hat.

Nach Abklärung des Einsatzleiters wussten wir mehr… es handelte sich um 2 Personen deren Weiterweg an einer Schotterrinne, aufgrund des schlechten Wegzustandes, verhindert wurde.
Das Pärchen, dass von Hochzirl aus gestartet ist und über die Neue Magdeburger Hütte zum Rauschbrunnen wollte und von dort dann nachhause in die Stadt… suchte nun nach einer Möglichkeit die Rinne irgendwie zu überqueren. Die Frau gelang es auf die andere Seite zu gelangen… für den Mann, der auch schon gesundheitliche Probleme hatte, war es unmöglich rüber zu kommen. Daraufhin setzte er einen Notruf ab.

Aufgrund der Situation entschied sich die Bergrettung für eine Bergung durch den Hubschrauber… während der weiteren Abklärung mit dem Herrn stellte sich heraus, dass seine Frau weitergegangen ist und er nicht weiß, wo sie ist bzw. wohin sie unterweg sei. Seine Frau hat keine Handy bei sich und kennt auch den Weg nicht. Da sich der Mann sehr um seine Frau sorgte, brach die Bergrettung auf, um sich nach seiner Frau umzusehen. Die Wege in der Kranebitter Klamm sind nach dem Winter äußerst herausfordernd… vor allem, wenn man sie nicht kennt.

Die Suchtrupps starteten am Rauschbrunnen und bewegten sich über die Aspachhütte und über das Sparberegg in Richtung Fundstelle Hinteregg. Laufend blieben wir mit dem Herrn, der inzwischen von der Libelle geborgen und zur Flugeinsatzzentrale am Flughafen gebracht wurde, in Kontakt. Er sorgte sich schon sehr um seine Frau… leider konnten wir sie noch nicht ausfindig machen. Der erste Suchtrupp war schon fast an der Fundstelle… der zweite Suchtruppe bewegte sich inzwischen schon Richtung Sulzbach und wollte die Klamm rausgehen, als wir wieder einen Anruf des Herren bekamen und er uns erklärte, dass er gerade zuhause angekommen sei und ihm dort seine Frau in die Arme lief!

Gott sei Dank… alles gut… das Pärchen ist wieder gesund zuhause angekommen.
Wir können unseren Sucheinsatz abbrechen und wieder zum Rauschbrunnen und unserem Fahrzeug zurückkehren. Auf dem Rückweg konnten wir noch die herrliche Aussicht über der Stadt genießen und uns nochmals über den Brand am Sparberegg, wo die Bergrettung auch einige Tage im Einsatz war, unterhalten. Wir freuten uns, dass das Pärchen, nach ihrer doch sehr anspruchsvollen Wanderung, wieder gesund zuhause angekommen ist. (bb)

Sparberegg – die Spuren des Waldbrandes sind noch gut sichtbar