Am Samstag früh, brach ein Team der BR Innsbruck bei Kaiserwetter zum Blaulicht Übungstag auf.
Dort übten die BergretterInnen unserer OS unterstützt durch Bergrettungskameraden unserer Nachbarortsstelle Flaurling, anderen Rettungsorganisationen, Hubschrauber so wie der Feuerwehr unterschiedliche Szenerien. In dieser sehr gut vorbereiteten Großübung hatte jedes Team 4 unterschiedliche Szenarien zu lösen, die uns jederzeit in unserem Einsatzalltag begegnen können. Dabei waren Einsätze wie ein Fahrzeugabsturz, Personenbergungen im unwegsamen Gelände und zu guter Letzt eine Suchübung. Alle diese Übungen hatten das Ziel, das Zusammenwirken der unterschiedlichen Einsatzkräfte zu verbessern und die ohnehin gute Kameradschaft zu festigen.
Nach Abschluss der letzten Übungen fand noch ein gemeinschaftliches Grillen in der Rettungswache am Sillufer statt.
Es dauerte nicht lange, da erreichte uns noch eine Einsatzalarmierung vom Patscherkofel. Eine Frau war im Bereich des Zirbenwegs gestürzt und konnte nicht mehr selbstständig absteigen. Kein Problem, die Mannschaft war auch nach stundenlanger Übung motiviert, um diesen Einsatz zu übernehmen. Es ging mit dem Bergrettungsfahrzeug rauf zum Schutzhaus und von dort zu Fuß weiter, am Zirbenweg zum Grünboden, wo unsere Patientin auf uns wartete. Nach einer ersten Versorgung ging es zurück mit der Gebirgstrage im herrlichen Sonnenuntergang. Danach direkt in die Klinik zur weiteren Untersuchung.
Für uns ging es zurück in die Ortsstelle, wo das Fahrzeug, sowie die Ausrüstung wieder für bevorstehende Einsätze vorbereitet wurden.
Nun folgte der Sonntag- wiederum herrlichstes Bergwetter.
Der Übungstag steckte uns noch in den Knochen, also hieß es erstmal ausschlafen und nicht selber gleich auf den Berg.
Das Frühstück war noch nicht gegessen, schon kommt ein SMS aus der Leitstelle ALP-A1-REA. Jetzt gab es keine Zeit mehr zu verlieren.
Schnell war eine Einsatzmannschaft auf den Weg in die Ortsstelle und von dort aus auf die Rumer Alm. Parallel mit uns wurde auch der C1 alarmiert, welcher kurz vor unserem Voraustrupp beim Patienten eintraf und die sofort eingeleitete Laienreanimation übernahm. Gemeinsam gelang es uns, den Patienten soweit zu stabilisieren, dass er mit den C1 Hubschrauber in den Schockraum geflogen werden konnte.
Wir wollten gerade eine kurze Einsatz-Nachbesprechung machen, da erreichte uns ein Funkspruch aus der Leitstelle. Radsturz zwischen Höttinger Bild und Umbrüggler Alm. Also rein in die Fahrzeuge und nach kurzer Zeit erreichen wir schon den Unfallort. Unser Notarzt versorgte gemeinsam mit unseren Medic Team den Patienten, welcher dann von uns am Planötzenhof an den Rettungsdienst übergeben wurde.
Gerade zuhause angekommen, das Frühstück nachgeholt und für etwas Sport am Nachmittag hergerichtet, kam die nächste Alarmierung.
Es ging mit ähnlicher Mannschaft in die Ehnbachklamm nach Zirl. Eine Patientin stürzte und konnte nicht mehr auftreten. Das heißt, liegender Abtransport in der Gebirgstrage. Aufgrund des engen und steilen Weges mussten einzelne Abschnitte von uns mit Seilen rückgesichert werden. Auch wenn es in der Klamm etwas kühler war, war dies dennoch eine schweißtreibende Arbeit bei diesen Temperaturen.
Am Abend erreichte uns dann ein weiterer Notruf von der Nordkette. Am Schmidhubersteig ist eine Person verunfallt. Ein Team machte sich sofort auf den Weg. Mit den Bergrettungsautos ging es auf die Frau Hitt Warte und von dort aus zu Fuß weiter. Nach einer Versorgung durch unsere Bergrettungsärztin wurde die Patientin mit der Gebirgstrage zu unseren Fahrzeugen getragen und bei der Hungerburg der Rettung übergeben.
Ein intensives Bergrettungswochenende geht zu Ende.
Wir wünschen allen Patienten eine rasche und vollständige Genesung und bedanken uns bei allen Kameraden, die uns in diesem turbulenten Wochenende unterstützt haben.
Weiters noch einmal vielen Dank an die Ortsstelle Flaurling, für die tolle und kameradschaftliche Zusammenarbeit beim Übungstag.
