In vielen Jahren waren die ersten Monate des Jahres für die Bergrettung Innsbruck eher ruhig. Im Jahr 2021 kann man das nicht behaupten. Eine Reihe von Einsätzen hält uns auf Trab, trotz oder gerade wegen des herrschenden Corona-Lockdowns.
Am 3.1. war ein technischer Einsatz am Bergisel zu bewältigen, der unser Team forderte und gemeinsam mit der Polizei abgewickelt wurde. Am 8.1. benötigte eine Frau oberhalb des Alpenzoos Hilfe, nachdem sie am eisigen Riegelsteig ausgerutscht war. Am 10.1. kam es bereits zum nächsten technischen Einsatz in der Nähe des Tummelplatzes, wobei wir parallel auch noch zu einer Suchaktion am Patscherkofel alarmiert wurden. Am 17.1. wurde über die Bergrettung ein Arzt zur Analgesie auf der Seegrube gerufen, am 19.1. suchte ein Hundeführer der Bergrettung Innsbruck nach einem Lawinenabgang auf der Direttissima gemeinsam mit anderen Hunden den Lawinenkegel nach möglichen Verschütteten ab, wobei glücklicherweise Entwarnung gegeben werden konnte. Am 23.1. meldete sich eine Dame, die sich nach Betriebsschluss der Nordkettenbahn nicht mehr selbständig abzufahren traute, am 27.1. gemeinsam mit einer Notärztin aus der Ortsstelle Innsbruck eine Patientin in der Nähe des Sonnenburgerhofs mit Schmerzmedikation versorgt und abtransportiert. Am 27.1. erfolgte auch noch ein weiterer Notruf von der Seegrube, am 6.2. dann ein Downhillsturz am Villar Kopf. Jeweils war mit einem Team auszurücken. Am 12.2. schließlich stürzte ein 80jähriger Herr im Wald unterhalb des Höttinger Bildes und verletzte sich am Knie sodass ein weiterer Abstieg nicht möglich war. Wir transportierten ihn mit der Gebirgstrage ab. Wenig später übergaben wir einen Notruf auf der Nordkette an den Notarzthubschrauber C1. Und am 13.2. abends erreichte uns die Meldung über Lichte in der Arzler Reise, die sich zuerst nach unten bewegt hatten und dann nicht mehr vorwärts kamen. Wir beobachteten die Lichter bis sie sich nach längerem Herumirren Richtung Arzler Alm bewegten und konnten so auf einen Bergrettungeinsatz verzichten. Kurzum: das Jahr hat noch gar nicht lang begonnen, die Ortsstelle Innsbruck ist aber weiterhin voll im Einsatz. (gebi)
