Einsätze am laufenden Band

Derzeit finden Einsätze der Bergrettung Innsbruck beinahe am laufenden Band statt. Unsere Hundeführer wurden gleich zu mehreren Sucheinsätzen unter anderem in Scharnitz und im Vomper Loch gerufen. Und die Ortsstelle selbst hat täglich Einsätze zu verzeichnen: Eine Alarmierung erfolgte parallel zum Rettungsdienst in der Nähe des Herzsees in Aldrans. Im Anschluss an eine Schulung der Ortsstelle wurden wir auch zu beobachteten Notsignalen in der Martinswand gerufen. Dort konnten wir uns durch Lichtzeichen mit Nachtkletterern verständigen, die telefonisch die Leitstelle Tirol informierten dass keine Notlage vorlag. Einen Einsatz am Westwandsockel des Großen Solsteins, wo sich Kletterer verstiegen hatten gaben wir an die Libelle der Polizei weiter. Beim Waldspielplatz Taubental war ein erschöpfter älterer Herr abzuholen. Am Lackenweg erfolgte eine Alarmierung wegen eins gestürzten Radfahrers, ebenso am Rangger Köpfl. Alle Einsätze konnten mit relativ kleinen Einsatzmannschaften erledigt werden.

Versorgung eines gestürzten jungen Radfahrers im strömenden Regen.

Gestern Samstag schließlich war für den ganzen Tag Regen vorhergesagt, weshalb wir üblicherweise von einem ruhigen Tag ausgehen. Abends kam doch noch eine überraschende Alarmierung: ein gestürzter Radfahrer unterhalb der Seegrube, laut Alarmierung ein Kind. Der Notarzthubschrauber C1 versuchte einen Einsatz, musste jedoch aufgrund dichter Wolken bald abbrechen. Unser Ortsstellenarzt machte sich inzwischen sofort als First Responder auf den Weg um zum Verunfallten zu gelangen. Die Mannschaft folgte wenig später mit dem Bergrettungfahrzeug. Hauptproblem des 13jährigen war eine deutliche Unterkühlung neben Verletzungen, die er vom Sturz davongetragen hatte. Wir konnten ihn vor Ort versorgen und auf der Hungerburg dem Rettungsdienst übergeben.

Die Einsatzzahlen der Ortsstelle Innsbruck haben damit die 100 im heurigen Jahr bereits wieder überschritten und wir sind gespannt, wie weit die Zahl bis zum Ende des Jahres noch nach oben gehen wird. Währenddessen führen wir auch unsere Schulungstätigkeit im kleinen Rahmen fort, unter anderem mit Schulungen zum Thema Waldbrand oder einer Einsatzleiterschulung. Auch die AnwärterInnen des vergangenen Jahres bereiten sich schon auf die Anwärterüberprüfung vor, und die ersten InteressentInnen für das kommende Jahr melden sich bereits. Im September wird ein InteressentInnenabend für Neue stattfinden, wir freuen uns aber bereits jetzt über Tourenberichte von Interessierten. Für Fragen stehen wir jederzeit gerne auch per Mail zur Verfügung. (gebi)