Am Samstag, den 1. April trafen wir uns um 7:15 Uhr in Lüsens, um gemeinsam zwei erlebnisreiche und schöne Skitourentage zu genießen. Die Wetterprognose war sehr durchwachsen, deshalb waren wir schon sehr gespannt, was uns an diesem Wochenende erwarten würde. Trotzdem ließen wir unserer überaus guten Laune nichts anhaben und starteten pünktlich um 7:30 Uhr los. Unser erstes Ziel war das Westfahlenhaus. Nach einem gemütlichen Marsch, legten wir dort eine kleine Frühstückspause ein, um uns mit Kaffee und Tee zu wärmen. So mancher verköstigte sich sogar mit einer Nudelsuppe. Wieder gestärkt, ging es weiter aufs Winnebachjoch. Auf dem Weg dorthin, überlegten wir uns gemeinsam einen Aprilscherz, den wir dann souverän umsetzten und einen unserer Kammeraden einen Streich spielten. Bei stürmischen Wind, am Winnebachjoch angekommen, fuhren wir ein paar Meter bergab, bis zur Abzweigung des Westlichen Seeblaskogels. Da das Wetter noch mitspielte, entschieden wir uns, auf den Westlichen Seeblaskogel aufzusteigen. Oben, auf 3048m angekommen, freuten wir uns über die Gipfelbesteigung und den einzigartigen Blick auf die Stubaier und Ötztaler Alpen. Auch unser nächstes und letztes Tagesziel, die Winnebachseehütte konnten wir schon von oben begutachten. Dort wurden wir herzlich vom Hüttenwirt „Michl“ und seinem Team empfangen, sowie hervorragend verköstigt. Den restlichen Tag ließen wir dann noch mit geselliger Stimmung auf der Hütte ausklingen und freuten uns über den gelungenen ersten Tourentag.
Am Sonntag morgen konnte auch der dichte Nebel der Motivation nichts anhaben und nachdem uns der Hüttenwirt prophezeite, dass es bald sonnig werden wird, brachen wir zur geplanten Tour, über den Bachfallenferner, zur Gaislehnscharte bzw. später zum Längentaler Joch, auf. Noch etwas skeptisch bezüglich des Wetters, gingen wir bei Neuschnee los und unser „Spurer“ Lukas konnte es selbst kaum glauben, als der Nebel allmählich verschwand und schon nach ein paar Höhenmetern die Sonne durch die Wolken blinzelte. Eine traumhafte Tour lag vor uns und wir genossen die Ruhe und die unberührte Winterlandschaft am Gletscher. Auch die „Kletterer“ unter uns kamen nicht zu kurz, denn die letzten 100hm auf die Gaislehnscharte, führten über felsiges Gelände, welches mit einem Seil versichert war.
Oben angekommen, wurden wir nicht nur von einer einzigartigen Aussicht, sondern auch von Sonnenschein und einem gewaltigen Pulverhang belohnt. Alle konnten es kaum erwarten, endlich ihre Spuren in den Hang zu ziehen. Noch ein schnelles Gruppenfoto und mit einigen „juchitzern“ und strahlenden Gesichtern, wedelten wir ca 300hm Richtung Schrankar hinunter. Dann folgte wieder ein Aufstieg, bei frühlingshaften Temperaturen. Am Längentajoch angekommen, beschlossen wir noch den Längentaler Weißer Kogel mitzunehmen, weil „wenn ma schon mal da sein, nehmen ma den Gipfel a no mit“. Am Gipfel glänzten schon wieder die Augen, denn unverspurte Pulverhänge warteten auf uns. Mit großer Begeisterung wedelten wir bis in Tal nach Lüsens. Zum Ausklang kehrten wir noch im Gasthof Lüsens ein und ließen die beiden fantastischen Tage revue passieren.
Einen großen Dank, an die ganze Gruppe, für die Begeisterung, den Zusammenhalt und den Gemeinschaftssinn. Denn unser Ziel war es: Gemeinsam, unfallfrei mit allen 10 BergretterInnen wieder ins Tal zu kommen. (Daniela)