Es wird einem als BergretterIn einfach nicht langweilig…
MTB ENDURO
Am letzten Wochenende stand der nächste Ambulanzdienst am Mutterer Downhillpark an der Reihe. Gerade eben war das IATF21 vorüber, folgt nun eine MTB Veranstaltung die von uns betreut werden muss und wichtige Ressourcen bindet. An dieser Stelle möchte ich mich bei der Nachbarortsstelle Axams bedanken, die uns immer tatkräftig unterstützen… ohne sie wäre Vieles nicht möglich… hier wird eben „BERGRETTUNG ist Teamarbeit“ gelebt!
Am Samstag fand der Prolog zur Veranstaltung am Sonntag statt. Die OS Axams stellt ein 4er Team und die OS Innsbruck ein 4er Team und ein Notarzt Team, um die Sicherheit der Enduro Fahrer zu gewährleisten. Bei solchen Veranstaltungen werden nicht nur Mannschaft Ressourcen gebunden, sondern auch Material und KFZ benötigt, dass einem im Einsatzfall womöglich fehlt.
Es ist immer spektakulär wie sich die jungen Enduro-Fahrer förmlich über die Strecke „schmeißen“… trotz vollem Risiko hielten sich die Unfälle und Verletztungen in Grenzen. So haben auch einige Bergretter wieder ein wenig Inspiritation für ihre persönlichen Mountainbike Vorhaben bekommen ;-), danke.
Natürlich gehen unsere Einsätze unbeachtet unserer anderen Tätigkeiten weiter und schon folgten die „normalen“ Bergrettungseinsätze.
Samstag 25.09. 21 Achselkopf (Paralleleinsatz zum laufenden Sucheinsatz)
Ein Gast aus Berlin war auf der Nordkette unterwegs und wollte über den Achselkopf wieder nach Innsbruck zurück absteigen. Leider hat er den Steig vom Achselkopf verfehlt und kam so in absolutes Absturzgelände. Noch vor Einbruch der Dunkelheit setzte er einen Notruf ab. Die Bergrettung Innsbruck, die diese Gelände wie ihre Hosentasche kennt, konnte die verstiegene Person schnellstmöglich finden, sichern und mit ihr gesichert absteigen. Der liebenswerte Berliner war heilfroh, als er wieder „normalen“, flachen Boden unter seinen Beinen hatte.
Sonntag 26.09.21 Sucheinsatz Europabrücke
Die Bergrettung Innsbruck wurde zu einer groß angelegten Suche im Bereich der Europabrücke von der Polizei alarmiert. Eine Frau war abgängig und sollte so rasch als möglich gefunden werden. Die festgelegten Bereiche wurden intensivst von den BergretternInnen, Suchhunden, Feuerwehr und der Polizei abgesucht. Leider musste die Suche, noch vor Einbruch der Dunkelheit, ohne Erfolg unterbrochen werden. Man einigte sich darauf, die Suche am nächsten Tag, nachdem man weitere Informationen eingeholt hatte, fortzusetzen. Natürlich für alle Ehrenamtlichen eine große Herausforderung… ruft doch der Brotberuf und die Familien ;-). Aber wir wären nicht die Bergrettung, würden wir nicht auch diese Herausforderung bewältigen. Auch hier ist wieder Teamarbeit und ortsstellenübergreifende Zusammenarbeit gefragt. Danke… wir werden im Artikel weiter unten sehen… es hat geklappt.
Sonntag 26.09.21 Unfall Wörgltal am Gr. Solstein
Aufgrund der eingeschränkten Ressourcen und der doch sehr weiten Aufstiegsstrecke wurde dieser Einsatz an den Hubschrauber übergeben! Danke an das Heli Team für die Abnahme des Einsatzes.
Sonntag 26.09.21 Unfall in Zirl am Kalvarienberg
Und schon kam der nächste Einsatz am Kalvarienberg in Zirl. Eine Dame ist beim Abstieg von Hochzirl auf einem Steig mit ihrem Bein umgekippt und hat sich eine starke Bänderverletzung zugezogen. Der selbständige Abstieg war unmöglich und so wurde die Bergrettung alarmiert. Ihre Begleitung konnte die Bergrettung optimal einweisen und so waren wir auch recht schnell bei der verletzten Dame. Sofort wurde ihr Bein versorgt und der Abtransport mit der Gebirgstrage vorbereitet. In diesem steilen Gelände mussten wir natürlich die Trage auch entsprechend sichern (Seilsicherung), damit die Patientin absolut sicher nach unten gebracht werden konnte. Für die Patientin natürlich ein sehr unangenehmes Gefühl in der Trage und mit ihrer Verletztung. Nachdem wir die Straße nach Hochzirl erreichten, konnten wir die Dame der Rettung übergeben, die sie dann in die nächste Klinik gebracht hat. Alles Gute für die Genesung.
Montag 27.09.21 Sucheinsatz Schönberg
Der Sucheinsatz vom Sonntag musste fortgesetzt werden. Wieder wurde ein Bergrettungsteam von der Ortsstelle Vorderes Stubai und von der Ortsstelle Innsbruck alarmiert. Die Suche dauerte einen halben Tag und musste am Abend erfolglos abgebrochen werden. Am späteren Abend wurde wir dann aber darüber informiert, dass die Dame wieder aufgetaucht ist. Gott sei Dank!
Wenn wir noch ein paar Tage zurückblicken, dann hatten wir noch am Dienstag 21.09. einen verletzten Schüler im Flieser Wald bei Zirl und eine verstiegene israelische Wandergruppe die sich auf der Tuxer 4 Gipfel Tour, im Bereich der Gamslahnerspitze, weder vor noch zurück trauten.
Man sieht… der Herbst hat es bei uns wieder in sich… wir werden fast täglich gefordert. Dieser Afuwand ist nur mit einem voll motivierten Team und einem guten Netzwerk absolvierbar… großer DANK an ALLE die immer und ehrenamtlich mithelfen! (bb)
