Lawineneinsätze auf der Seegrube sind kein unrealistisches Szenario, wie sich heuer bereits einmal gezeigt hat. Nach großen Einsätzen bemühen sich alle Beteiligten zu analysieren, was beim nächsten Mal noch besser gelingen könnte. Und so traf es sich gut, dass die ursprünglich für Dezember geplante Lawinenübung der Bergrettung Innsbruck gemeinsam mit dem Lawineneinsatzzug der Freiwilligen Feuerwehren Innsbruck auf Anfang Februar verschoben worden war.
Ein leises Raunen ging durch die Gondel Richtung Seegrube, als diese die Nebeldecke durchstieß. Auf der Hungerburg waren wir grau in grau gestartet und nun zeigte sich ein Wintertag in voller Pracht. An einem SamstagVormittag fanden sich 30 Frauen und Männer von Bergrettung und Feuerwehr für eine Lawinenübung auf der Seegrube.
Im Stationsbetrieb konnten alle ihr Wissen über den organisierten Lawineneinsatz auffrischen: Materialkunde, LVS-Suche, Sondierkette, Ausgraben und Reanimation und Beatmung an der Puppe – und auch die Akja-Fahrt über den Osthang übt sich leichter mit Material anstatt am
lebenden Objekt. Die Bergrettung Innsbruck kann sich an Übungstagen wie diesen jedenfalls glücklich schätzen gleich über mehrere Ärzte zu verfügen, die ihr Wissen gerne weitergeben. Und das gemeinsame Wissen von Bergrettung und Lawineneinsatzzug der Feuerwehr wurde auch auf den aktuellen Stand der Lehrmeinung gebracht – diskutiert wurde dieses Mal etwa die aktuelle Lehrmeinung des Alpenvereins, Suchstreifen in der LVS-Suche mit dem Gerät am
Ohr abzugehen und nicht mit dem Blick aufs Display. Die Lawinenübung hat sich jedenfalls bewährt – auch weil wir wissen dass es nur eine Frage der Zeit ist bis dieses Wissen wieder im nächsten Einsatz gefragt ist.