Starker Fön in Innsbruck bringt auch immer wieder Einiges zu tun für die Bergrettung in Innsbruck. So auch am Montagabend des 24.08.15.
Kronenzeitung
Tagezeitung
ORF Tirol
Am 24.8. um 18:21 wurde die Bergrettung Innsbruck von einer verstiegenen Wanderin alarmiert. Die Frau war von der Neuen Magdeburger Hütte Richtung Rauschbrunnen unterwegs, und hatte den markierten Weg im Bereich der Kranebitterklamm verloren. Drei Suchmannschaften der Bergrettung Innsbruck stiegen vom Rauschbrunnen und von Kranebitten kommenden in die Klamm ein. Mit der Frau, zu der Handykontakt bestand, konnte schließlich Rufkontakt hergestellt werden. Damit war es möglich die Schweizer Weitwanderin im steilen Gelände unterhalb des Steigs 220 zu lokalisieren. Die Frau die zwar unverletzt aber aufgrund der Situation etwas aufgebracht war, wurde von den Bergrettern beruhigt und in einem mehrstündigen Marsch durch die Kranebitterklamm ins Tal geleitet. Aufgrund der frühen Alarmierung war eine sichere Rettung noch bei einsetzender Nach möglich.
Während die Rettung durch die Klamm noch im vollen Gange war, ging bei der Leitstelle Tirol ein weiterer Notruf ein. Zwei Kletterer befanden sich in der Sektion 2 des Kaiser-Max-Klettersteigs und alarmierten die Bergrettung da sie technisch und körperlich nicht mehr in der Lage waren weiterzusteigen. Bei einbrechender Dunkelheit stiegen die nicht mehr benötigten Kräfte rasch aus der Kranebitterklamm heraus, weitere ehrenamtliche Einsatzkräfte wurden alarmiert. Die Personen konnten rasch im oberen Teil der Sektion 2 in der Martinswand gefunden werden. Währenddessen wurde beim Ausstieg des Klettersteigs alles für das Abseilen durch die Wand vorbereitet. Mithilfe der Feuerwehren Zirl und Neustift wurde die Wand vom Martinsbühel aus ausgeleuchtet. Die Rettung gestaltete sich aufgrund der Dunkelheit und dem Erschöpfungszustand der Personen als Herausforderung. Die beiden Einheimischen wurden mit dem 400m Dynemaseils durch die Martinswand abgeseilt. Gegen Mitternacht hatten die beiden wieder sicheren Boden unter den Füßen.
Neben dem späten Einstieg in den Klettersteig und die völlige Unterschätzung der Strecke zwischen Martinsgrotte und dem Ende der Sektion 2, war eine der beiden geretteten Personen ohne Helm im Klettersteig unterwegs, was natürlich bei starken Fön absolut gefährlich sein kann.
Um 00:50 konnten die Einsätze der ehrenamtlichen Rettungskräfte beendet werden.
Ein vergelts Gott an alle Bergrettungskameraden und -kameradinnen.