Murenabgang zwischen Zirl und Innsbruck

Wie jedes Jahr im Sommer ist auch in diesem Jahr die Bergrettung Innsbruck besonders gefordert.
Nach etlichen „normalen“ Einsätzen, wie Mountainbikeunfällen, verstiegenen und blockierten Personen oder auch einfach nur gestürzte Wanderer und Spaziergänger wurde es letzten Montagabend einmal richtig interessant.
Nach einem sehr heißen Tag kam die abendliche Abkühlung, in Form eines Gewitters, diesmal besonders heftig. Im Raum Innsbruck gingen zahlreiche Muren ab. Unter anderem war auch die Mittenwaldbahn betroffen. Als es schon dunkel wurde, kam die Alarmierung, dass wir zur Unterstützung bei einer Zugevakuierung angefordert werden.


Eine Einsatzmannschaft rückte aus und sammelte sich beim Westbahnhof in Innsbruck.

Es stellte sich heraus, dass zwei Züge im Bereich der Martinswand betroffen waren. Die ÖBB hatte zu diesem Zeitpunkt schon einen Hilfszug am Westbahnhof bereitgestellt. Mit diesem sollte mit Unterstützung der Bergrettung einer der Züge evakuiert werden. Aufgrund der sehr dynamischen Situation wurde dieser Plan aber verworfen und wir kamen in diesem Bereich nicht mehr zum Einsatz.

Parallel dazu wurden 2 Trupps mit 2 Fahrzeugen nach Hochzirl geschickt um die Feuerwehr bei der Evakuierung des zweiten Zugs mit ca. 20 Personen zu unterstützen. Hier mussten ca. 20 Fahrgäste den Fußweg durch den Martinswandtunnel Richtung Hochzirl nehmen, wo wir ihnen entgegenkamen. Vom Tunnelportal aus ging es dann mit Fahrzeugen der Einsatzkräfte über schmale Forstwege zurück Richtung Innsbruck. Dann das Selbe noch einmal, um unser restliches Material und Personal vom Tunnelportal zu holen. Gegen Mitternacht kamen wir dann zurück in die Ortsstelle.


Zum Glück wurde niemand verletzt, aber es zeigt sich trotzdem, wie schwierig es ist, eine größere Personengruppe bei Dunkelheit aus so einem Gelände zu begleiten.
Herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit mit den anderen Einsatzorganisation sowie der ÖBB. (auwo)

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