Nächtliches Biwak im Kumpfkar

Am 17. Juni 1985 hat uns eine Frau aus Hötting angerufen, dass ihr Mann und ihr Sohn von ihrer Klettertour an der östl. Sattelspitze (N-Pfeiler) nicht zurückgekommen sind.

Die Bergrettung Innsbruck ist aufgebrochen in 2 Gruppen nach den vermissten Bergsteigern zu suchen – von der Seegrube aus über den Frau Hitt Sattel und von hinten herein aus dem Kumpfkar. Die Mannschaft im Kumpfkar wurde für ihren langen Zustieg „belohnt“… sie hörten die beiden, die sich auf die Zurufe der Bergretter zurückmeldeten, und konnten sie schlussendlich lokalisieren.

Die beiden Bergsteiger haben ihren Aufstieg am N-Pfeiler am Sonntag aufgrund einsetzenden Schneefalls abgebrochen und wollten ins Kumpfkar hinunter absteigen, sind dabei in die Nacht gekommen und haben deshalb biwakieren müssen. Die gesamte Mannschaft und die beiden Bergsteiger sind dann gemeinsam zur Höttinger Alm abgestiegen, wo uns Robi mit dem Jeep abgeholt hat.

Das Besondere an der Geschichte ist, dass der junge Bergsteiger heute eine sehr erfahrenes Bergrettungsmitglied in unseren Reihen ist und wir nun nach über 38 Jahren wieder auf diese Geschichte gestoßen sind und schmunzeln mussten.

Wie wichtig ist es, dass man sich im Laufe eines Bergretter-Lebens vieles notiert ;-). (ws)

V.l. Walter, Martin, Papa, Peter, Fred u. Wolfger
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