Überraschende Einsätze

Wenn man nach dem Alarm einen Einsatz übernimmt, dann weiß man nicht immer genau was einen erwartet. Man hat eine Erwartungshaltung aus der Erstinformation, und dann gibt es doch immer wieder Überraschungen. In der vergangenen Woche waren gleich drei Einsätze dieser Art dabei: Beim ersten Einsatz kam der Anruf vom Langen Sattel mit der Frage, was bei dem aufziehenden Gewitter zu tun sei. Wir haben über die Unterstandsmöglichkeiten informiert, eine Stunde später kam dann aber der nächste Anruf: die beiden waren nun so erschöpft, dass sie von der Seegrube abzuholen waren. Beim zweiten Einsatz lautete die Meldung “Erschöpfung” auf der Seegrube und wir stellten uns auf einen einfachen Abtransport ein. Vor Ort stellte sich dann heraus, dass die Patientin wirklich schwer gezeichnet war und sich kaum bewegen konnte. Nach einer ausführlichen Anamnese und Diagnose entschieden wir und dennoch dafür, die Abfahrt anzutreten. Der dritte Einsatz kam vom Rauschbrunnen und klang zuerst ebenfalls nur nach einer einfachen Erschöpfung. Unser beigezogener Arzt war jedoch gleich skeptisch und veranlasste noch vor der Ausfahrt eine erneute Rückfrage. Dabei erhärtete sich der Verdacht auf ein Coronarsyndrom, weshalb wir parallel einen Notarzthubschrauber beizogen und selbst bei der Versorgung der Patientin assistierten. (Gebi)

Einsatz Rauschbrunnen, 26.7.2020